1921 - von der ersten Idee bis zum letzten Grenzstein

Eine Podcast-Serie in 12 Folgen

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12. Folge: „Es ist vollbracht!“

In insgesamt 70 Sitzungen musste die Grenzbestimmungskommission zwischen ihrer konstituierenden Sitzung am 27. Juli 1921 bis zu ihrer letzten Sitzung am 2. August 1924 einiges an Arbeit leisten: es galt durch die Grenznahen Orte zu reisen um sich ein Bild der Situation zu machen, den endgültigen Grenzverlauf festzulegen und sich mit Vandalismus entlang der neuen Grenze rumzuschlagen.

Text und Sprecher: Michael Schreiber
Schnitt und Ton: Justin Ramon Kodnar

11. Folge: Von der Schwierigkeit eine Grenze zu ziehen

Es hat lange gedauert bis die burgenländischen Ostgrenze gezogen war: zu viele divergierende Interessen, auf staatlicher, örtlicher und individueller Ebene. Mittendrin in diesem Spannungsfeld: die Grenzbestimmungskommission unter dem französischen Major André Jocard.

Text und Sprecher: Michael Schreiber
Schnitt und Ton: Justin Ramon Kodnar

10. Folge: Volksabstimmung 1921 - zwischen Mythos und Realität

Zur Volksabstimmung in Sopron 1921 kursieren noch heute Erzählungen, dass Ungarn dem Burgenland die natürliche Hauptstadt geraubt hätte. Dabei ist der Verbleib Soprons bei Ungarn schon im Oktober beschlossen worden.

Text und Sprecher: Michael Schreiber
Schnitt und Ton: Justin Ramon Kodnar

9. Folge: Die militärische Landnahme

Nachdem der erste Versuch einer Landnahme des Burgenlandes gescheitert war, wurde im November 1921 ein zweiter Anlauf unternommen. Dieses Mal sollten sich allerdings nicht Beamte der Zollwache und Gendarmerie dieses Unterfangens annehmen. Diese Aufgabe wurde dem aus der Volkswehr entstandenen Bundesheer zugeteilt.

Text und Sprecher: Michael Schreiber
Schnitt und Ton: Justin Ramon Kodnar

8. Folge: Restauration!

Am 20. Oktober 1921 landete etwa 45 km südöstlich von Sopron ein Flugzeug. An Bord befand sich König Karl IV. Nach seinem gescheiterten ersten Restaurationsversuch zu Ostern 1921 wagte er in den letzten Oktobertagen einen weiteren Anlauf auf die ungarische Krone. Auch dieses Mal scheiterte der Habsburger und musste ins Exil auf Madeira. Was wie eine Randnotiz innerungarischer Politik klingen mag, hat dennoch weitreichende Konsequenzen für das heutige Burgenland.

Text und Sprecher: Michael Schreiber
Schnitt und Ton: Justin Ramon Kodnar

7. Folge: Das Venediger Protokoll

Bis heute hält sich hartnäckig die Mär, dass das Burgenland 1921 vonseiten Ungarns um seine natürliche Hauptstadt Ödenburg/Sopron beraubt worden sei. Dass dem nicht so ist und was Venedig damit zu tun hat, ist Inhalt dieser Episode.

Text und Sprecher: Michael Schreiber
Schnitt und Ton: Justin Ramon Kodnar

6. Folge: Der Staat im Staate

Nachdem es den Freischärlern Ende August 1921 gelungen war die erste Landnahme des Burgenlandes durch Beamte der österreichischen Gendarmerie und Zollwache zu verhindern, rief der Freischärler Pál Prónay Anfang Oktober in Oberwart das „Leitha-Banat“ aus. Dieser Operettenstaat hielt sich allerdings nicht lange.

Text und Sprecher: Michael Schreiber
Schnitt und Ton: Justin Ramon Kodnar

5. Folge: Von Freischärlern und Beamten

Nach der Unterzeichnung der Pariser Vorortverträge war klar, dass das Burgenland künftig ein Teil Österreichs sein soll. Nachdem der diplomatische Widerstand dagegen gebrochen war, ging man in Ungarn zum bewaffneten Aufstand über.

Text und Sprecher: Michael Schreiber
Schnitt und Ton: Justin Ramon Kodnar

4. Folge: St. Germain und Trianon

Mit der Unterzeichnung der Friedesverträge von St. Germain und Trianon wurde die Basis für die Angliederung des Burgenlandes an Österreich geschaffen. Der Weg zur Unterzeichnung war durchzogen von Auseinandersetzungen und Enttäuschungen. Aber auch nachdem die Verträge unterzeichnet waren, ging der Streit um die Zukunft des Burgenlandes weiter.

Text und Sprecher: Michael Schreiber
Schnitt und Ton: Justin Ramon Kodnar

3. Folge: Von Mattersburg nach Paris

Im Dezember 1918 kam es im Burgenland zu einem Kurisosum: der Ausrufung der Republik Heinzenland. Dieses äußerst kurzlebige Gebilde war der klägliche Versuch in der Frage um die Zukunft des Burgenlandes Tatsachen zu schaffen. Was davon übrig geblieben ist, ist eine Fußnote der burgenländischen Geschichtsschreibung ... und diese Podcast-Episode.

Text und Sprecher: Michael Schreiber
Schnitt und Ton: Justin Ramon Kodnar

2. Folge: Der Weg zum Frieden von St. Germain

Im Vorfeld der Friedensverhandlungen in St. Germain und Trianon war das Burgenland noch Teil Ungarns, wo im März 1919 die Regierung zerfiel und die Kommunisten die Ungarische Räterepublik ausriefen. Die geplanten Requirierungen und Eingriffe ins Schulsystem trafen in Nikitsch auf Widerstand, der tödliche Folgen hatte.

Text und Sprecher: Michael Schreiber
Schnitt und Ton: Justin Ramon Kodnar

1. Folge: Am Anfang war die Idee

In dieser Folge geht es um die Entstehung der Idee des Burgenlandes seit dem 19. Jahrhundert und der Suche nach einem Namen für das Burgenland.

Text und Sprecher: Michael Schreiber
Schnitt und Ton: Justin Ramon Kodnar

Inhaltsverzeichnis

Verwendete Literatur

Magda ÁDÁM, Richtung Selbstbestimmung. Die Kleine Entante 1920-1938 (Wien 1988)
Eszter BRADER, Ungarn und Deutschösterreich zur Zeit der ungarischen Räterepublik. (Diss. Wien 1988)
Herbert BRETTL, Bandit und Nationalheld – die burgenländisch/westungarischen Freischärler und ihr Vermächtnis. In: Oliver RATHKOLB, Gert POLSTER, Susanna STEIGER-MOSER, Johann KIRCHKNOPF, Rosemarie BURGSTALLER (Hg.), Burgenland schreibt Geschichte. 1921-2021 (WAB 168, Eisenstadt 2021) 127-142
Otto BRUNNER, Zur Geschichte der „Korridorfrage“. In: Burgenländische Heimatblätter 1 (Eisenstadt 1937)
Joseph Franz DESPUT, Die Steiermark und der Anschluß des Burgenlandes an Österreich. In Sonderbände der Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark 25 (Graz 2000) 425-444.
August ERNST, Der Anschluß der Gemeinde Luising an Österreich (1923). In: Burgenländische Heimatblätter 2 (Eisenstadt 1973)
Georg FINGERLOS, „Ein bisserl aufhängen tät‘ ihm nix schaden!“. Karl Habsburg und eine Bahnhofsbesetzung 1921 (Wien 2017)
Christiane GRUBER, Von Deutschwestungarn zum Burgenland. Die Entstehungsgeschichte eines österreichischen Bundeslandes. In: Elisabeth DEINHOFER, Traude HORVATH (Hg.), Grenzfall. Burgenland 1921-1991 (Großwarasdorf 1991) 11-42.
Ernst HANISCH, Der lange Schatten des Staates (Wien 1996)
Peter HASLINGER, Hundert Jahre Nachbarschaft. Die Beziehungen zwischen Österreich und Ungarn. 1895-1994 (Frankfurt am Main 1996)
Josef Karl HOMMA, Das Werden der Ostgrenze des Burgenlandes. In: Burgenländische Heimatblätter 13 (Eisenstadt 1951) 39-41.
Gebhard KLÖTZL, Die Verwaltungsgliederung des späteren Burgenlandes 1848-1921 (BF 92, Eisenstadt 2001)
Richard LEIN, Die „Burgenlandnahme“ 1919-1924. In: Maximilian GRAF, Alexander LASS, Karlo RUZICIC-KESSLER (Hg.), Das Burgenland als internationale Grenzregion im 20. und 21. Jahrhundert (Wien 2012) 1-44.
Ferdinand MÜHLGASSNER, Die Grenzziehung 1921. Auswirkungen für die Ortschaften Schandorf und Narda. In: Elisabeth DEINHOFER, Traude HORVATH (Hg.), Grenzfall. Burgenland 1921-1991 (Großwarasdorf 1991) 57-60.
Ibolya MURBER, Grenzziehung zwischen Ver- und Entflechtungen. Eine Entstehungsgeschichte Deutsch-Westungarns und des Burgenlandes. In: Hannes GRANDITS und Wolfgang HÖPKEN (Hg.), Balkanologische Veröffentlichungen. Geschichte, Gesellschaft und Kultur in Südosteuropa. Bd 68 (Wiesbaden 2021)
Ibolya MURBER, Vom ungarischen „Deutsch-Westungarn“ zum österreichischen „Burgenland“ – Verlust versus „Anschluss“. In: Oliver RATHKOLB, Gert POLSTER, Susanna STEIGER-MOSER, Johann KIRCHKNOPF, Rosemarie BURGSTALLER (Hg.), Burgenland schreibt Geschichte. 1921-2021 (WAB 168, Eisenstadt 2021) 113-126.
Helmut PRINKE, Ehemalige Zollgebäude im Burgenland 1921-2016 (WAB 162, Eisenstadt 2018)
Robert RICHNOVSKY, Die Einbettung der burgenländischen Kroaten in das Landesimage und die Landesidentität des Burgenlandes sowie ihr Verhältnis zu den anderen Nationalitäten (Dipl. Wien 2013)
Gerald SCHLAG, Aus Trümmern Geboren … Burgenland 1918-21. Zweite verbesserte Auflage (WAB 106, Eisenstadt 2021)
Gerald SCHLAG, Das Burgenland von seiner Entstehung bis zur ‚Auflösung‘ 1938. In: Oliver RATHKOLB, Gert POLSTER, Susanna STEIGER-MOSER, Johann KIRCHKNOPF, Rosemarie BURGSTALLER (Hg.), Burgenland schreibt Geschichte. 1921-2021 (WAB 168, Eisenstadt 2021) 15-60.
Erwin SCHRANZ, Burgenlands Ostgrenze als Zick-Zack-Linie – Wie vor 100 Jahren die Staatsgrenze gezogen wurde. In: Oliver RATHKOLB, Gert POLSTER, Susanna STEIGER-MOSER, Johann KIRCHKNOPF, Rosemarie BURGSTALLER (Hg.), Burgenland schreibt Geschichte. 1921-2021 (WAB 168, Eisenstadt 2021) 101-112.
Johann TEMMEL, Ohne Szombathely können wir nicht leben (Diss. Wien 1993)
Johann TEMMEL, Der Anschluss des unteren Pinkatales an Österreich. In: Elisabeth DEINHOFER, Traude HORVATH (Hg.), Grenzfall. Burgenland 1921-1991 (Großwarasdorf 1991) 47-56.

Archivmaterial

Burgenländisches Landesarchiv (Anschlussarchiv)
Archiv der Burgenländischen Forschungsgesellschaft
Digitales Archiv LIKUD (Literaturno i kulturno društvo Filež)



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