Projektarchiv 1991 - 1995


1995

 

Literaturhaus Mattersburg
Hertha Kräftner
Lesung
Elfriede Gerstl / Traute Foresti / Gerhard Altmann
In Kooperation mit dem Literaturhaus Mattersburg.

Republikanischer Club Neues Österreich | Wien
Die Geschichte der Burgenland-Roma nach 1945

Vortrag und Diskussion
Eva Schwarzmayer

 

Republikanischer Club Neues Österreich | Wien
Bombenterror in Österreich. Analyse der Berichterstattung über die Bombenattentat in Oberwart und Stinatz

Vortrag und Diskussion
Andreas Baumgartner / Petra Herczeg

Weinakademie Burgenland | Rust
Landwirtschaft im Burgenland. Strukturen, Probleme, Perspektiven

Buchpräsentation
Andrea Berger / Alfred Lang

 

1994

 

Forschungstage 1994 | Burg Schlaining
Lebensform Familie?
Kontinuität und Wandel familialer Beziehungen
Die Burgenländischen Forschungstage 1994 waren dem Thema Familie gewidmet. Die demographischen Trends der letzten Jahrzehnte werfen die Frage auf, ob "Familie" im traditionellen Sinn noch eine zeitgemäße Lebensform ist oder längst von neuen Formen des Zusammenlebens abgelöst wurde. Vor diesem Hintergrund analysierten und bewerteten 33 Referenten/innen in Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Gesprächsrunden Probleme und Defizite, entwarfen Zukunftsszenarios und unterbreiteten Problemlösungsvorschläge. In drei Gesprächsforen mit den Schwerpunkten Politik und Ökonomie, Beratung und Hilfe sowie Kind und Familie, wurde der Frage nachgegangen, ob die Familienpolitik auf die sich abzeichnenden Veränderungen adäquat reagiert und welchen neuen Anforderungen sich familienberatende und familienergänzende Einrichtungen zu stellen haben. Im Rahmen der Forschungstage wurde auch die von der Burgenländischen Forschungsgesellschaft im Auftrag der Frauen- und Familienförderungsstelle der Burgenländischen Landesregierung erstellte Studie "Gleichheit - Verschiedenheit. Wandel und Differenzierung von Lebensformen und Bewußtsein im Burgenland" präsentiert.

 

Forschungsprojekt im Auftrag der Frauen- und Familienförderungsstelle der Burgenländischen Landesregierung
Gleichheit – Verschiedenheit
Wandel und Differenzierung von Lebensformen und Bewußtsein im Burgenland. Geschlechtsspezifische Unterschiede in Partnerschaft, Familie, Beruf und Gesellschaft
Im Jänner 1994 beauftragte die Frauen- und Familienförderungsstelle der Burgenländischen Landesregierung die Burgenländische Forschungsgesellschaft mit der Durchführung einer Grundlagenstudie zum Thema Geschlechtsspezifische Unterschiede in Partnerschaft, Familie, Beruf und Gesellschaft im Burgenland. Ziel der vorliegenden Studie ist es, einerseits den Ist-Zustand der Lebenssituation von Frauen und Männern sowie von Familie und Partnerschaft im Burgenland empirisch darzustellen, andererseits Grundlagen für frauen- und familienpolitische Forderungen und Maßnahmen aufzuzeigen.

 

Eselmühl | St. Margarethen
Burgenland und die Europäische Union. Ansichten, Meinungen und Befürchtungen burgenländischer Berufsschüler/innen
Vortrag und Diskussion des Tagungsbandes
Konrad Liedl. In Kooperation mit dem Europahaus Eisenstadt

 

Cselley Mühle | Oslip
Kultur, Bildung, Wissenschaft im Burgenland
Buchpräsentation
Andrea Wuketich

 

Cselley Mühle | Oslip
Mit Sprachen leben. Praxis der Mehrsprachigkeit
Buchpräsentation
Werner Holzer / Ulrike Pröll

 

Burgenländischkroatisches Zentrum | Gradišcansko Hrvatski centar
Nahrungskultur im Wandel
Mikrostudie über die Veränderungen im Nahrungswesen der letzten 70 Jahre in Königsdorf. Vortrag und Diskussion
Edith Fuchsjäger

 

1993

 

Forschungstage 1993 | Kulturzentrum Eisenstadt
Bauern Regeln

Mit Europa in die Zukunft?
Wie wirkt sich ein möglicher Beitritts Österreichs zur Europäischen Gemeinschaft auf Arbeit und Überlebenschancen burgenländischer Bauern/Bäuerinnen aus? Welche Chancen bzw. Risiken ergeben sich für die burgenländische Landwirtschaft im Allgemeinen? Gibt es neue Wege in der Produkt- bzw. Betriebsgestaltung? Welche innovativen Potentiale sind vorhanden? Diese und andere Fragen wurden auf den 7. Burgenländischen Forschungstagen aufgeworfen und diskutiert. Das Burgenland ist neben Niederösterreich das am stärksten agrarisch geprägte Bundesland Österreichs - trotz kontinuierlicher Rückgänge landwirtschaftlicher Betriebe in der Nachkriegszeit und insbesondere seit den 70er Jahren. Während 1934 68% der berufstätigen Burgenländer/innen in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt waren, sind es 1981 nur mehr 14% - Tendenz sinkend. Neben Referaten und einer Podiumsdiskussion wurde den Teilnehmer/innen des Symposiums die Möglichkeit gegeben, in drei Arbeitskreisen (Wein-, Obst-, Gemüsebau; Tierproduktvermarktung; Getreide- und Ölsaaten) über Chancen, Risiken und Alternativen einer Landwirtschaft im Burgenland zu diskutieren. Filme, Fotos, Literatur zum Thema sowie Produkte burgenländischer Bio-Bauern/Bäuerinnen bilden den Rahmen für die Burgenländischen Forschungstage 1993. Der Tagungsband ist unter dem Titel „Landwirtschaft im Burgenland“ erschienen (s. Publikationen).

 

Forschungsprojekt im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung
Ethnizität im Burgenland

Seit der Entstehung des Burgenlandes 1921 leben hier die Volksgruppen der Kroaten, Ungarn und Roma (1923: Kroaten 15 %, Ungarn 4 %, Roma 3 % der Bevölkerung). Das Projekt "Ethnizität im Burgenland" hatte zum Ziel: 1. Sichtung vorhandener Forschungsergebnisse, Identifikation offener Forschungsfragen zum Themenkomplex "Gegenwart und Zukunft der ethnischen Gruppen im Burgenland", Formulierung und Operationalisierung eines Fragenkatalogs. 2. Repräsentativerhebung zum Thema "Minderheitensprachen" mit den Schwerpunkten: Erwerb, aktuelle Verwendung und Weitergabe des Kroatischen bzw. Ungarischen im Burgenland auf Basis einer 4%-Stichprobe aller burgenländischen Haushalte. Die Erhebung wurde in Absprache und mit Unterstützung des Amtes der Burgenländischen Landesregierung (Abt. Statistik) durchgeführt. 3. Vergleich der Fremdsprachenkenntnisse mit den Muttersprachenkenntnissen im Burgenland durch Vergleich der Ergebnisse des Mikrozensus 1990/1 (Sprachkenntnisse) mit den Ergebnissen der in Punkt 2 angeführten Erhebung. Zu fragen war, wie sich die (Fremd-)Sprachenkenntnisse von Kroatisch und Ungarisch sprechenden Personen von jenen der Burgenländer/innen mit deutscher Muttersprache unterscheiden. Die Ergebnisse sind in der Publikation „Trendwende? Sprache und Ethnizität im Burgenland“ Hg. von Werner Holzer und Rainer Münz dokumentiert (s. Publikationen).

 

KUGA Großwarasdorf
Spracheinstellung der burgenländischen Kroaten

Ergebnisse einer Untersuchung zum Burgenländisch-Kroatischen durchgeführt vom Wiener Institut für Sprachwissenschaften und dem Kroatischen Akademikerklub
W. Dressler / M. Csenar / J. Buranits

 

Wien
Der Rausch in seinem kulturalen Feld. Alkohol als integrierte und integrative Droge des Abendlandes
Vortrag und Diskussion
Jakob M. Perschy

 

Baumgarten-Pajngrt
Trendwende? Sprache und Ethnizität im Burgenland
Buchpräsentation
Werner Holzer / Rainer Münz

 

Glasing – Güssing
Untersuchung der Zentralkläranlage Glasing - Güssing des Abwasserverbandes mittleres Strem- und Zickenbachtal
Vortrag und Diskussion
Andreas Stoisits

 

Bundesministerium f. Wissenschaft u. Forschung | Wient
Trendwende? Sprache und Ethnizität im Burgenland
Buchpräsentation
Werner Holzer / Rainer Münz

 

Orangerie im Schloßpark Eisenstadt
Historischer Überblick über die Orangerie
Vortrag und Diskussion
Klaus-Jürgen Bauer

 

Orangerie im Schloßpark Eisenstadt
Eine Burgenländische Weinakademie
Vortrag und Diskussion
Franz Probst

 

Schloß Halbturn
Schloß Halbturn: Baugeschichte - Funktion - Bedeutung
Vortrag und Diskussion
Barbara Zechmeister

 

Schloß Halbturn
Vom feudalistischen zum kapitalistischen Agrarsystem
Vortrag und Diskussion
Herbert Brettl

 

1992

 

Forschungstage 1992 | Burg Schlaining
Mit Sprache leben

Praxis der Mehrsprachigkeit
Das Burgenland ist mehrsprachig. Neben und mit der deutschsprachigen Mehrheit leben hier Österreicherinnen und Österreicher, die Kroatisch, Ungarisch und Romanes sprechen. Über die Zukunft der Mehrsprachigkeit im Burgenland entscheidet die Weitergabe der Minderheitensprachen in der Familie, das Ausmaß an Schutz und formalen Rechten, die den Volksgruppen zuerkannt werden, aber auch die soziale Attraktivität und die alltagssprachliche Bedeutung, die den Minderheitensprachen zukommen. Welchen Stellenwert haben die Sprachen der Volksgruppen in burgenländischen Kindergärten, Schulen, in der Verwaltung und in den burgenländischen Medien? Wie sieht die gesellschaftliche Praxis der Mehrsprachigkeit in anderen Regionen Europas aus? Welche Gemeinsamkeiten, welche Verschiedenheiten gibt es? Die 6. Burgenländischen Forschungstage gaben Angehörigen von Mehrheiten und Minderheiten, darunter auch zahlreichen Experten/innen aus Wissenschaft und Praxis die Möglichkeit, Antworten auf noch offene Fragen zu finden und zugleich neue Fragen zu stellen. (s. Publikationen).

 

Jennersdorf
Wirtschaftliche Entwicklungschancen im südlichen Burgenland
Vortrag und Diskussion
Rudi Dujmovits / Franz Kern

 

Jüdischen Museum Eisenstadt
Denn sie töten den Geist nicht, ihr Brüder
Buchpräsentation
Präsentation der Festschrift für Richard Berczeller

 

Burg Güssing
"...und Esen kan man jedes was der Bräsident ist..."
Briefe burgenländischer Amerikaauswanderer als psychohistorische Dokumente
Doris Knasar

 

Eisenstadt
Hart an der Grenze. Burgenland - Westungarn
Buchpräsentation
Traude Horvath / Eva Müllner

 

Oberbildein
Zaun – Gespräche / Hart an der Grenze
Präsentation der Ergebnisse des Forschungsberichtes und der Publikation
Traude Horvath / Eva Müllner

 

Literaturhaus Wien
Hart an der Grenze. Burgenland - Westungarn
Buchpräsentation
Traude Horvath / Eva Müllner. In Kooperation mit der Edition Atelier

 

ORF Eisenstadt
Die Nachricht ist männlich. Frauen und Frauenanliegen im ORF, dargestellt am Beispiel des ORF Landesstudios Burgenland
Vortrag und Diskussion
Andrea Prenner

 

1991

 

Forschungstag 1991 | Burg Schlaining
Grenzen

Die historischen, politischen, wirtschaftlichen und soziologischen Bedeutungen von Grenzen waren Themen der 5. Burgenländischen Forschungstage. Die burgenländisch-ungarische Grenze stellte den geographischen Schnittpunkt des einst zweigeteilten Europa dar. Als Symbol dafür stand der "Eiserne Vorhang". Die Freude über den Abbau des Stacheldrahtes hielt sich - nach anfänglicher "Öffnungs-Euphorie" - in Grenzen. Der durch die schlechte wirtschaftliche Situation und durch nationale Konflikte entstandene Migrationsdruck in den osteuropäischen Staaten stellt den "Westen" vor neue Aufgaben. Flüchtlinge aus Ländern mit schlechten Lebensbedingungen drängen in die sogenannten Wohlfahrtsstaaten. Die Politik der österreichischen Bundesregierung gegenüber Einwanderern ist auf Abschottung orientiert, in der Asyl- und Fremdenpolitik werden selektive, oft restriktive Wege gewählt. Im Zusammenahng mit diesem Forschungstag entstand die Publikation Hart an der Grenze. Burgenland und Westungarn.(s. Publikationen).

 

Forschungsprojekt im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung
Zaun – Gespräche
Ein grenzüberschreitender Dialog
Im Herbst 1989 - nach der Öffnung des Eisernen Vorhanges - veranstaltete die Burgenländische Forschungsgesellschaft in Orten an der burgenländisch-westungarischen Grenze so genannte Zaungespräche. Ziel dieser Veranstaltungen war es, Bewohner und Bewohnerinnen von benachbarten, aber durch die Staatsgrenze getrennten Orten zusammenzubringen. Es sollte die unterschiedliche Entwicklungen der Ortschaften dargestellt, Auswirkung der Grenzziehung erörtert und über die zukünftigen und möglichen Veränderungen gesprochen werden.
Die Veranstaltungen fanden meist in Dorfwirtshäusern statt, abwechselnd in ungarischen und burgenländischen Ortschaften und wurden zweisprachig geführt.
Die Darstellung der Orte durch ihre Repräsentanten (Bürgermeister, Ortsvorsteher, Vereinsfunktionäre, Lehrerschaft etc.) verlief stereotyp: Die burgenländischen Vertreter/innen erzählten meistens von der „Modernisierung“ ihrer Ortschaft (z.B. Kanalisierung, Gehsteige, Kläranlage, Güterwege etc.) und vom regen Vereinsleben (Feuerwehr, Gesangs- und Musikverein, Dorfjugend etc); die ungarischen Vertreter/innen bedauerten ihre finanzielle Situation, die geringere Infrastruktur; die Vergangenheit wurde kritischer betrachtet. Viele Fragen zur Entwicklung dieser Ortschaften und zur Auswirkung der Grenze auf die Bevölkerung wurden aber im Rahmen der Veranstaltungen nicht behandelt.
Im Jänner 1991 begann die Arbeit am Forschungsprojekt ZAUNGESPRÄCHE. Exemplarisch wurden vier Orte für die Erhebung ausgewählt (Ober-/Unterbildein - Felsö-/Alsobeled, Pornóapáti-Pernau, Schandorf-Cemba, Narda-Nahring). Die Orte wurden aufgrund der geographischen Nähe und der gemeinsamen Sprache gewählt. In Ober-/ Unterbildein (Österreich) und in Pornóapáti (Ungarn) wird hauptsächelich Deutsch gesprochen; Narda (Ungarn) und Schandorf (Österreich) sind kroatischsprachige Orte.
Mit dem Forschungsprojekt Zaun - Gespräche sollte die Bedeutung für und Auswirkung der Grenze auf die Lebensperspektiven von Dorfbewohnern/innen erforscht werden. Die Ergebnisse sind in der Publikation "Hart an der Grenze. Burgenland und Westungarn", hg. v. Traude Horvath und Eva Müllner, Wien 1992 dokumentiert (s. Publikationen).

 

Wien
Das Burgenland - ein Grenzfall
Seminar
Grenzziehung 1921, Grenzziehung u. Ethnische Gruppen, Grenze und wirtschaftliche Randlage. Mit Christiane Gruber, Johann Temmel, Matthias Schmelzer, Harald Wendelin, Alfred Lang, Norbert Darabos, Wolfgang Jandrisits, Kurt Pratscher, Uli Pröll, Sylvia Supper