Amt der burgenländischen Landesregierung
FILME ZUR ZEITGESCHCHTE in der ehemaligen Synagoge Kobersdorf
7., 14. und 21. Oktober 2024, Ehemalige Synagoge Kobersdorf, Schlossgasse Kobersdorf
Alle Filmvorführungen bei kostenlosem Eintritt
Programm Montag, 7. Oktober 2024, 19:00
Murer – Anatomie eines Prozesses
Spielfilm von Christian Frosch
Ö/LIE 2018
Länge 132 min
dt OF
Graz 1963. Vor Gericht steht der ehemalige SS-Führer Franz Murer, Leiter des Ghettos von Vilnius von 1941 bis 1943. Holocaust-Überlebende reisen an, um gegen Murer auszusagen. Die Beweislage ist erdrückend. Dennoch wird Franz Murer unter Beifall der Bevölkerung freigesprochen. Einer der größten Justizskandale Österreichs.
Murer – Anatomie eines Prozesses erzählt von der Machtlosigkeit der Wahrheit - und wie leicht Politik jenseits moralischer Werte agieren kann, wenn alle mitspielen.
Anschließend Gespräch mit Dr. Johannes Sachslehner (Historiker).
Programm Montag, 14. Oktober 2024, 19:00
Die Akte B.: Alois Brunner – Die Geschichte eines Massenmörders
Dokumentarfilm von Esther Schapira und Georg M. Hafner
D 1998
Länge 85 min
dt OT
Als Ende Juni 1945 die Alliierten in Nürnberg über die Verbrechen des „Dritten Reiches“ zu Gericht saßen, fehlte neben vielen anderen Verantwortlichen auch die Nummer 13, ein Mann, der auch später nie zur Rechenschaft gezogen wurde: Alois Brunner, Adolf Eichmanns „bester“ Mann. Der Dokumentarfilm Die Akte B.: Alois Brunner - Geschichte eines Massenmörders von Georg M. Hafner und Esther Schapira verfolgt den Lebenslauf eines der höchstrangigen Naziverbrecher und zeigt, wie es ihm gelingen konnte, ungeschoren davon zu kommen. Die Fluchthelfer Alois Brunners waren alte Kameraden und neue Freunde, in Deutschland, in Österreich, in Amerika, in Syrien. Das Netzwerk reichte bis in den deutschen und den amerikanischen Geheimdienst.
Programm Montag, 21. Oktober 2024, 19:00
Totschweigen
Dokumentation von Margareta Heinrich und Eduard Erne
Ö 1994
Länge 88 min
dt OT
Bei Grabungen am Ortsrand von Rechnitz tritt das Verdrängte zutage: Unmittelbar vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurden hier 180 jüdische Zwangsarbeiter ermordet und verscharrt. Isidor Sandorffy bemüht sich, die Opfer exhumieren und nach jüdischem Ritual bestatten zu lassen - und stößt dabei auf eine Mauer des Schweigens.
„Es wäre so leicht, Rechnitz ins braune Eck zu stellen. Mit dem Altnazi Portschy, der dort lebt, und dann ist eh schon alles klar“, so Eduard Erne 1994 in einem Gespräch mit Peter Wagner. Vier Jahre arbeiteten und recherchierten er und Margareta Heinrich an diesem bemerkenswerten Dokument, das zur Entstehung einer neuen Gedenkkultur beitrug.
Anschließend Gespräch mit Eduard Erne (Regie).
In Kooperation mit RE.F.U.G.I.U.S.
Die Filme sind kostenlos zugänglich.
Veranstalter:
Amt der Burgenländischen Landesregierung
Abteilung 7 – Bildung, Kultur und Wissenschaft
Europaplatz 1, 7000 Eisenstadt
www.burgenland.at
Burgenländische Forschungsgesellschaft
Fachbereich Zeitgeschichte und politische Bildung
Domplatz 21, 7000 Eisenstadt
www.forschungsgesellschaft.at
Konzept und Idee:
Alfred Lang, BA, alfred.lang@forschungsgesellschaft.at
Michael Schreiber, michael.schreiber@forschungsgesellschaft.at
Dr. Gert Tschögl, tschoegl@memoryprojects.at
Organisation:
Mag.a Jasmin Karnutsch, Amt d. Bgld. Landesregierung, Abteilung 7 - Bildung, Kultur und Wissenschaft,
jasmin.karnutsch@bgld.gv.at
Klaudia Fritz, Amt d. Bgld. Landesregierung, Abteilung 7 - Bildung, Kultur und Wissenschaft,
klaudia.fritz@bgld.gv.at
Michael Schreiber, Bgld. Forschungsgesellschaft, Fachbereich Zeitgeschichte und politische Bildung,
michael.schreiber@forschungsgesellschaft.at
Personen und ihre Handlungsspielräume während der NS-Zeit
Internationales Symposium 2024
26. und 27. Juni 2024, Ehemalige Synagoge Kobersdorf, Schlossgasse Kobersdorf
Alle Vorträge bei kostenlosem Eintritt
Vorprogramm Dienstag, 25. Juni 2024, Stadtschlaining
18:30 Kuratierte Führung durch die Sonderausstellung
Dunkle Zeiten. Von Tätern und Gerechten
mit Mag. Dieter Szorger
Burg Schlaining
Eintritt frei
Programm Mittwoch, 26. Juni 2024, Kobersdorf
10:30 Uhr Begrüßung
Alfred Lang, Burgenländische Forschungsgesellschaft
10:35 Uhr Eröffnung
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
10:45 Keynote: Täter, Widerständler, Gerechte, stille Helfer: Vom Nutzen und Nachteil von Kategorisierungen
Frank Bajohr, Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München
11:30 – 13.00 Panel I: Täter im NS-System
Chair: Gert Tschögl, Burgenländische Forschungsgesellschaft
Österreichische NS-Täter – ein Überblick
Kurt Bauer, Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung
NS-Netzwerke und ihre Handlungsspielräume am Beispiel des
burgenländischen Gauleiters Tobias Portschy
Ursula Mindler-Steiner, Institut für Geschichte der Universität Graz
Otto Bovensiepen. Gestapoleiter im Schatten von Tobias Portschy
Alfred Lang, Burgenländische Forschungsgesellschaft
Reflexionsrunde
13:00 – 14:00 Mittagspause
14:00 – 15.45 Panel II: NS-Endphaseverbrechen
Chair: Dieter Szorger, Amt der Bgld. Landesregierung − Kultur und Wissenschaft
Endphaseverbrechen im Burgenland
Eleonore Lappin-Eppel, Österr. Akademie der Wissenschaften
Biografische Verstrickungen in NS-Endphaseverbrechen. Nikolaus Schorn
Michael Achenbach, Dokumentationsarchiv des österr. Widerstandes
Dr. Emilian Weymann – biographische Skizzen eines Mediziners zwischen
„NS-Euthanasie“ und „Reichsschutzstellung“
Michael Hess, Amt der Bgld. Landesregierung − Landesbibliothek
Reflexionsrunde
15:45 – 16:00 Kaffeepause
16:00 – 17:45 Panel III: Schlepper und Schmuggler
Chair: Alfred Lang, Burgenländische Forschungsgesellschaft
„In die Schweiz eingereist über Feldkirch mit Bewilligung des Polizei
Kommandanten St. Gallen“ – Flüchtlinge und Fluchthelfer an der
österreichisch-schweizerischen Grenze 1938-1945
Barbara Häne, Jüdisches Museum Basel
Menschenschmuggel am Beispiel Nikitsch
und Deutsch Jahrndorf
Michael Schreiber, Burgenländische Forschungsgesellschaft
Roman Kriszt, Regionalhistoriker
Reflexionsrunde
17:45 Abschlusskaffee
18:45 Uhr Abfahrt BAST Sammeltaxi zum Bahnhof Deutschkreutz
Programm Donnerstag, 27. Juni 2024, Kobersdorf
10:30 – 12:30 Panel IV: Widerstandsformen im NS-Regime
Chair: Michael Schreiber, Burgenländische Forschungsgesellschaft
Widerstandsformen im NS Regime
Gerhard Baumgartner, Historiker
Politischer Widerstand am Beispiel Deutschkreutz
Anton Fennes, Historiker
Hanna Sturm. Eine Burgenlandkroatin im (politischen) Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Marco Laubner, Historiker
Reflexionsrunde
12:30 – 14:00 Mittagspause
14:00 – 15:30 Panel V: Gerechte und stille Helfer
Chair: Michael Hess, Amt der Bgld. Landesregierung − Landesbibliothek
Der Begriff der Gerechten: Formen und Handlungsspielräume
Michael John, Historiker
Stille Helfer. Spektrum und Handlungsspielräume bei Hilfeleistungen für Jüdinnen und Juden im NS
Brigitte Ungar-Klein, Historikerin
Reflexionsrunde
15:30 – 16:00 Kaffeepause
16:00 - 17:00 Gedenken an die jüdischen Gemeinden des Burgenlandes
Oberrabbiner Jaron Engelmayer
Oberkantor Shmuel Barzilai
Herren bitte mit Kopfbedeckung (kann beigestellt werden)
17:00 Uhr Ausklang
17:45 Uhr Abfahrt BAST Sammeltaxi zum Bahnhof Deutschkreutz
Die Vorträge des Symposiums sind kostenlos zugänglich.
Veranstalter:
Amt der Burgenländischen Landesregierung
Abteilung 7 – Bildung, Kultur und Wissenschaft
Europaplatz 1, 7000 Eisenstadt
www.burgenland.at
Burgenländische Forschungsgesellschaft
Fachbereich Zeitgeschichte und politische Bildung
Domplatz 21, 7000 Eisenstadt
www.forschungsgesellschaft.at
Konzept und Idee:
Mag. Dieter Szorger, Amt d. Bgld. Landesregierung, Hauptreferat Kultur und Wissenschaft,
dieter.szorger@bgld.gv.at
Alfred Lang, BA, Bgld. Forschungsgesellschaft, Fachbereichsleitung Zeitgeschichte und politische Bildung,
alfred.lang@forschungsgesellschaft.at
In Zusammenarbeit mit Misrachi Österreich, Präsident Nechemja Gang
www.misrachi.at
Organisation:
Mag.a Jasmin Karnutsch, Amt d. Bgld. Landesregierung, Abteilung 7 - Bildung, Kultur und Wissenschaft,
jasmin.karnutsch@bgld.gv.at
Klaudia Fritz, Amt d. Bgld. Landesregierung, Abteilung 7 - Bildung, Kultur und Wissenschaft,
klaudia.fritz@bgld.gv.at
Michael Schreiber, Bgld. Forschungsgesellschaft, Fachbereich Zeitgeschichte und politische Bildung,
michael.schreiber@forschungsgesellschaft.at